Spirituelles
Dieser Vollmond ist ein Tag gewesen, auf den ich seit anderthalb Jahren hinarbeite. Als ich mich damals damit beschäftigte, wie die Jugendfeier für meine große Tochter gestaltet werden soll, wusste ich sofort, dass auch ein Vollmondritual dabei sein sollte. Wie das allerdings aussehen sollte, war mir und vor allem ihr damals noch nicht klar. Wir feiern nun also seit anderthalb Jahren jeden Monat den vollen Mond, inzwischen immer mit ca. 6 Frauen, mal mehr mal weniger.
Meine Tochter hat sich dafür entschieden, ihre Jugendfeier nicht in Form einer Konfirmation zu feiern, sondern als Jugendleite. Dafür traf sie sich über zwei Jahre mit anderen Jugendlichen, um die wichtigsten Dinge des Erwachsenenlebens kennenzulernen, zu diskutieren und zu hinterfragen.
Diese ganze Zeit fand Ihren Höhepunkt am vergangenen Wochenende.
Es begann also am Sonnabend mit einem Essen vor dem Vollmondritual. Gleich danach machten wir unser Ritual, trommelten ein wenig und dann ging es hinunter zum See. Wir stellten uns in zwei Reihen gegenüber auf. Die Tochter ging hinein ins Wasser(brrr, gut dass ich das nicht musste;-)) und während wir "alten" Frauen "Mother Ocean" sangen, schwamm die junge Frau durch unsere reihe hindurch in ihr Erwachsenenleben. Das war ein sehr schöner Moemnt und alle freuten sich hinterher... Die eine, weil sie endlich aus dem Waser rausdurfte, die andere, weil keine Schnecken da waren, die dritte, weil sie sich im Dunklen vorm Wasser fürchtete. Nur die junge Frau planschte noch ausgelassen im Wasser...
Am Sonntag ging es dann gleich morgens weiter mit einer Feierstunde im Gemeindzentrum. Bei strahlendem Sonnenschein strahlten auch die Gesichter und mir wurde wieder mal klar, dass sich der Aufwand, den ich mit diesen zwei Jahren hatte und der wirklich erheblich war, doch gelohnt hat. Anschließend ging das rauschende Fest bei einem Italienischen Gelage in unserem Hause weiter. Bis spät abends wurde ausgelassen gefeiert und ich freue mich, dass diese geplanten "schönsten Tage" tatsächlich so schön geworden sind.
Amanleian - 15. Mai, 23:54
Dies Fest zu Ehren der großen Göttin und des großen Gottes ist heute fast überall zu einem Saufgelage mit ordentlich Krawall verkommen. Kaum einer erinnert sich, oder lässt sich erinnern, was der eigentliche Sinn dieses Tages ist. Seid glücklich, die Natur erneuert sich, es ist tatsächlich wahr, alles was tot war, wird neugeboren. Ehrt die Göttin und den Gott mit Musik und Tanz, mit gutem Essen und Trinken, mit Freude am Leben und an der Liebe.
Bisher ist es mir nie wichtig gewesen, dieses Fest groß oder größer zu feiern, aber dieses Jahr wollte ich schon gerne etwas besonderes draus machen, ist mir aber leider nicht gelungen, das schon mal vor weg. Dafür habe ich aber nun endgültig beschlossen, dass das auch das letzte Mal war, dass ich es nicht gefeiert habe. Im nächsten Jahr werde ich ein großes Maifest machen. Mein Garten ist groß genug und wenn das Wetter nicht mitspielt, wird eben im Zelt gefeiert.
Mit meinen Kindern habe ich heute Hexenbesen gebunden.
Ello hatte bei den Aufräumarbeiten in seinem Garten soviel Birkenreisig gesammelt, dass es für mehrere Besen und sogar noch für einen Puppenbesen reichte.
Der kleinste Besen ist natürlich der für die Puppe.
Nach der Besenbinderei haben wir dann einen Ausflug zu Besen gemacht und sie auf Flugtauglichkeit getestet. Ging ganz gut, allerdings dauerte es einen Weile, bis wir die richtigen Zaubersprüche hatten;-) Aber dann rauschten wir nur so durch die Luft. Am Ende der Straße haben wir dann einen Hexentanz aufgeführt und uns gefreut, dass es nun schon wieder so schönes Wetter ist. Als wir nach Hause flogen regnete es aber wieder. *grmpf* Den Wetterzauber üben wir noch ein bisschen.

Amanleian - 30. Apr, 22:19
Sonnenaufgang: 6.27 Uhr...
Puhh, und das an einem Tag, an dem ich eigentlich ausschlafen könnte. Aber heute wollen wir Osterwasser holen und da lohnt es sich, den Wecker auch in den Ferien auf 5.45 Uhr zu stellen.* Nach und nach wecke ich alle Kinder, nur eines streicht die Segel und ist nicht dabei. Dazu muss ich sagen, dass das Aufwecken nicht ganz soo einfach ist, denn es gilt ja zu schweigen. Dann in aller Stille sich anziehen und los zur Quelle. Dort angekommen lauschen wir auf die Vögel, auf den erwachenden Tag. dann nehme ich mit einem Kelch etwas wasser aus der Quelle. Jedem schütte ich etwas Wasser zum Waschen in die Hände, dann fülle ich den Kelch noch einmal und jeder trinkt einen Schluck. Zu guter letzt füllen wir den Kelch noch einemal und auch eine mitgebrachte Flasche, damit wir etwas Heilwasser zu Hause haben, für Blumen und Tiere.
*Dass es sich tatsächlich lohnt, habe ich vor drei Jahren erfahren. Drei Kinder hatten nicht so richtig Lust mitzukommen und die anderen drei waren auch nicht wirklich begeistert und so haben wir es in dem Jahr nicht getan. Obwohl es sich dabei ja nur um einen Tag im Jahr handelt und man nicht wirklich von Gewohnheit sprechen kann, hat es mir sehr gefehlt. Anscheinend nicht nur mir, denn die Kinder haben auch darauf bestanden, im folgenden Jahr unbedingt wieder Osterwasser zu holen.
Amanleian - 16. Apr, 00:06
Am Gründonnerstag nahm Jesus sein letztes Abendmahl zu sich, darum ist dieser Tag ein großer Festtag der Kirche.
Bei "den Germanen" war der Gründonnerstag DER Feiertag zu Ehren des Gottes Donar und die Einstimmung zum großen Frühlingsfest mit dem die Göttin Ostara geehrt wurde.
Bei uns ist der Gründonnerstag der Tag vor Ostern an dem wir immer einen Ausflug machen und dabei heilige Plätze in der Umgebung aufsuchen. Häufiger waren wir schon beim
Teufelsstein, diesmal sollte es aber der Hexenberg in Lehmsiek sein. Der Hexenberg ist ein relativ hoher Berg (Ihr wisst ja, Schleswig-Holstein hat keine Berge, aber wenn es welche hätte, wären sie höher...;-)), der sicher früher ein Kultplatz (daher auch der Name) war. In unmittelbarer Nähe des Hexenberges gibt es ein Langgrab und das haben wir heute besucht. Ein Langgrab ist eine Bestattungsform aus der Trichterbecherkultur. Die Anlage in Lehmsiek ist ca. 41 Meter lang und 7 Meter breit. Es hatte drei Grabkammern, in Zweien wurden Bernsteinperlen und in einer ein Trichterbecher gefunden. Das Grab in Lehmsiek ist ungefähr 4500 Jahre alt. Auch hat man unter den Einfassungssteinen ein Schälchenstein(ein Schälchenstein ist ein Opferstein) gefunden. Es handelt sich also bei diesem Grab und der Umgebung eindeutig um einen alten Kultplatz.
Das war also heute unser Ziel. Als wir dort ankamen, war es kalt und stürmisch, so dass wir unser geplantes Picknick vorerst ausfallen lassen mussten. Wir machten einen kleinen Rundgang und es war eine sehr schöne Atmosphäre dort. Alte Bäume, teilweise besonders geformt, geben dem Ort eine besondere Ausstrahlung.
Wir haben eine Ecke gefunden, wo wir unsere Räucherkohle entzünden konnten. Jedes der Kinder hat dann eine Prise der tollen Ostara-Räucherung von
Selket aufgelegt und so wurden wir langsam Eins mit der Umgebung.
Unser Picknick, übrigens nur aus grünen Speisen bestehend, aßen wir dann bei meiner Oma im Wohnzimmer, während es draußen in Strömen regnete....
Amanleian - 13. Apr, 00:05
Heute hatte ich Besuch von Katrin, die mit mir zusammen trommeln wollte. Da wir nicht nur zu zweit bleiben wollten, haben wir die Kräfte der Himmelsrichtungen zu uns eingeladen und dann ging es los. Aber mit Macht... Schon bei der ersten Runde Trommeln stieg das Energielevel so stark an, dass uns richtig schwindelig wurde. Danach wollten wir es dann etwas ruhiger haben und haben ein Lied für den Wind getrommelt und gesungen. Das hat uns rausgetragen, wie ein Blatt im Sturm, mal hierhin, mal da hin, dann runter auf die Erde, wieder hoch hinaus in den Himmel um dann langsam wieder zur Erde zu sinken. Wunderschön war das. Nach einer Ruhepause und mehreren Litern Ingwertee wollten wir uns Energie für die nächsten zwei Wochen herbeitrommeln, was uns zweifellos gelungen ist. Wir fingen ganz langsam an, mit leisem Summen und sanften Trommelschlägen, die sich langsam steigerten und immer kräftiger wurden, zwischendurch wieder abflauten und wieder anstiegen, bis das Gesumm in lauten Gesang und das Trommeln in harte laute Schläge mündete. Mit einem kraftvollen Schrei verklang der letzte Trommelton und in uns pulsierte die beschworene Energie. Voller Freude dankten wir unseren Begleitern und gingen glücklich auseinander.
Amanleian - 28. Mär, 23:40
...gibt es ja eigentlich nur in Tibet. Tibet ist mit Gebetsfahnen sozusagen übersät – es gibt mehr Fahnen als Bäume, habe ich im Internet gelesen. Die gelben, roten, blauen, weißen und grünen Baumwolltücher, die mit Mantren(das sind Gebetsformeln, die sich immer wiederholen) beschriftet sind, flattern dort überall: auf Bergpässen, an Hängebrücken, vor Nomadenzelten. Je kräftiger der Wind weht, desto besser ist es fürs Gebet. Die Gläubigen sagen: »Möge ich und mögen alle fühlenden Wesen frei werden vom Leiden und von der Ursache des Leidens.« Und: »Mögen alle Glück und die Ursache zum Glück besitzen.«
Die gläubigen Buddhisten gehen davon aus, dass die Mantren, die auf den Gebetsfahnen aufgedruckt sind, durch den Wind aktiviert werden und so ihre positive Wirkung entfalten.
Traditionell werden die tibetischen Gebetsfahnen im Freien, z. B. über Hausdächer, Brücken, Pässe, Bäume, Tempelhöfe oder Täler gespannt. Nach der tibetischen Lehre senden sie ständig heilende Energien aus. Sie wirken als Opfergaben, als Gebete und Segenssprüche, die der Wind zum Heil aller in die Welt bringen soll. Die Gebete und Segenssprüche erbitten Kraft, Mitgefühl Liebe und Weisheit, sie tragen den Frieden in die Welt hinaus und erneuern ständig das Universum. Sie schützen gegen Gefahren und negative Einflüsse und werden in den 5 Farben angefertigt, die in der tibetisch-buddhistischen Tradition die Elemente repräsentieren: Gelb (Erde), Grün (Wasser), Rot (Feuer), Weiß (Metall) und Blau (Luft).
Mit einem Holzstempel werden diese "Stofflappen" dann bedruckt und auf eine Schnur aufgezogen, immer in der gleichen Reihenfolge. Symbole und Gebete auf diesen Drucken sind das Windpferd "Lungta", die Schutzgöttin "Tara", der Schutzpatron Tibets, der Bodhisattva Avalokiteshvara, oder der Religionsstifter Padmasambhava zusammen mit tibetischen Mantren (oft "Om mani padme hum"). Sie gelten als heilig, daher sollte den Gebetsfahnen der nötige Respekt entgegengebracht werden.
Die Gebetsfahnen auf einem „heiligen Platz" oder zu Hause aufgehängt, schicken die Mantren in die Welt, der Platz selbst wird durch die Gebetsfahnen, zu einem besonderen Ort.
Warum hängen bei mir Gebetsfahnen? Das hat mich unser Nachbar auch gefragt. Der meinte, bei uns sei ein Geburtstag zu feiern, als ich sie aufhängte. Ich erklärte ihm, dass das Gebetsfahnen seien, die für Glück und Segen sorgen sollten. Er fragte dann ob das was nützt. Meine Gegenfrage war, ob er glaube, dass das was nützt, wenn er in die Kirche geht und dort betet. Er meinte, das nütze auch nichts, daraufhin meinte ich, dann könne ich auch genauso gut die Fahnen aufhängen, und er stimmte zu...
Ja, Frieden in der Welt, gute Energien und sonstige gute Wünsche kann wohl jede gebrauchen. Ein gutes Datum dafür schien mir der 6. Januar, nachdem ich alles gründlich geräuchert hatte und Platz für Neues gemacht hatte, im Innen, wie im Außen.
Amanleian - 23. Mär, 18:33
So eine Beerdigung ist eine gute Gelegenheit mal wieder in die Kirche zu gehen. Und wenn frau dann schon mal da ist, zu überdenken, ob die Entscheidung aus der Kirche auszutreten richtig war. Es ist ja immerhin schon 18 Jahre her...
Ja, und ich kann nur sagen, sie war richtig. Ich glaube nicht daran, dass Jesus mir auf meiner Lebensbahn voran geht, ich glaube nicht an die Auferstehung des Fleisches und ich glaube auch nicht daran, dass der Herr mein Hirte ist! Und vor allem glaubeich nicht, dass diese erde einJammertal ist, das es zu überwinden gilt. Ich brauche mich ja nur umzuschauen, um zu sehen, dass es nicht so ist. Eine (im Moment noch) weiße Welt, wo an allen Ecken und Enden das Leben mit Macht zurückkehrt. Schneeglöckchen und Narzissen, die mit aller Kraft durch den Schnee dringen und unbedingt ihre Köpfe der Sonne zeigen wollen, Bäume mit dicken Knospen, Sträucher mit Schnee zugedeckt, und Menschen, mit denen frau viele schöne Dinge erleben kann. Natürlich gibt es auch nicht so schöne Dinge, aber wenn es die nicht gäbe, könnte ich dann die schönen Dinge genießen? Nur durch die Dunkelheit können wir das Licht erkennen und wahrnehmen, Sterne sehen. Nur durch die Kälte können wir Wärme empfinden und uns nach der Sonne sehnen und sie auch genießen.
Das alles schließt nicht aus, an den Gott der Christen zu glauben? Das ist wohl richtig, aber all dasist für mich auch keine Schöpfung eines männlichen Gottes, sondern auch er ist die Schöpfung von IHR! Von IHR, der großen Göttin. Und zu IHR kehren wir irgendwann zurück, um dann wieder irgendwann hier auf die Erde zu kommen. Denn das Leben ist ein Kreislauf, das sehen wir jeden Frühling wieder, und so wie die Bäume jedes Jahr wieder grün werden, die Blumen wieder neu erblühen, werden auch wir wiedergeboren werden, und das große Fest des Lebens feiern!
Amanleian - 9. Mär, 22:08
Donnerstag, 2. März 2006
Amanleian - 2. Mär, 22:54
Ich bin wieder zu Hause! Zwei Jahre war ich auf einer Reise, die mich in die höchsten Höhen und die tiefsten Tiefen geführt hat. Doch bevor ich mich ganz verlor, war ich wieder zu Hause. Was ich mitgebracht habe, sind gute Erfahrungen, die Erinnerung an meine Intuition, die immer recht hat, der ich nur glauben muss, wunderschöne Erlebnisse und die Gewissheit, jetzt wieder ganz ICH sein zu können. Ein bisschen traurig noch, dass die Reise vorbei ist. Aber nun ist sie ein Teil meines Lebens, auf den ich mit Dankbarkeit zurückblicken kann.
Amanleian - 17. Jan, 23:25
Freitag, 9. Dezember 2005
Als ich
aufwachte, l
ag ich auf
der Erde
, i
m feuchten Laub. Ich hob den
Kopf und sah eine Feuerstelle, a
us der Asche stieg noch Rauch auf
. Meine Arme waren mit Zeichen be
malt, die ich nicht kannte, aber Sie
anzusehen, erfüllte mich mit Ruhe
und Kraft. Alles war vollkommen s
till. Ich schloss die Augen und v
ersuchte, mich zu erinnern.
Langsam, ganz langsam,
stieg ein Ton in mir e
mpor. Immer de
utlicher konn
te ich ihn in mir hören
, und mit dem Ton kamen
auch die Bild er zurück. D
as Feuer, d ie anderen
Frauen, sch weigend im
Kreis, auch i ch bin dab
ei. Es ist an mir, in die
Mitte zu ge hen, und d
as Singen beginnt. Die
Töne trag en mich wei
t fort, und gleichzeit
ig bin ich da, spüre
wie etwas meine Ar
me stre icht. Jet
zt geh öre ich
dazu, ich A
man leian.
Amanleian - 9. Dez, 23:14